12.-14.7.2013: Wieder einmal konnte sich Irene Vieracker auf "ihren" MGV verlassen. Die Frau des Dirigenten ist Vorsitzende des Turngaus Donau-Ilm und hatte den Verein um Hilfe bei der Versorgung von über eintausend Turnerinnen und Turnern am zweiten Juliwochenende gebeten. Es liegt sogar der Verdacht nahe, dass die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des MGV in solchen Angelegenheiten ein maßgeblicher Grund dafür gewesen sein könnte, dass das "TuJu-Treffen" nach 2010 schon wieder in Beilngries stattfand.
Viele Sänger und deren Ehefrauen stellten sich dieser Aufgabe mit großer Selbstverständlichkeit. Sie gaben für über dreihundert Übernachtungsgäste Frühstück aus, unterstützten die Wettkämpfe, grillten den ganzen Tag, verteilten Getränke und leisteten Fahrdienste für Turnerinnen und Turner, die vom Kindinger Bahnhof abgeholt werden mussten.
Hans Nusko schrieb für den Donaukurier, erschienen am darauf folgenden Mittwoch unter "Lokalsport":
Turnhauptstadt Beilngries
Beilngries (DK) Rund 1000 Nachwuchsturner, 140 Betreuer, Dutzende Kampfrichter und jede Menge freiwillige Helfer: Alles andere als ruhig und beschaulich ist es beim 22. oberbayerischen Turnerjugendtreffen in Beilngries zugegangen.
Das Treffen wurde mit den oberbayerischen Meisterschaften der Nachwuchsturner in der Vierfachturnhalle, auf dem Sportplatz des Gymnasiums und im Freibad ausgetragen. Aus der Region waren unter anderem der TSV Pförring, der FC Böhmfeld und der MTV Ingolstadt dabei. Der Wettbewerb war aber nicht auf Teilnehmer aus Oberbayern beschränkt. Deshalb kamen ganze Scharen auch aus den anderen Regierungsbezirken. Viele mussten mehr als 200 Kilometer weit anreisen. Für sie gab es Übernachtungsmöglichkeiten in der Grundschule.
Veranstalter des Treffens war die Jugendleitung des Turnbezirks Oberbayern; als Ausrichter fungierten der Turngau Donau-Ilm sowie der Männergesangverein Beilngries (MGV). Bei dem reinen Mannschaftswettbewerb gab es den ganzen Tag über eine Vielzahl unterschiedlicher Wettbewerbe. Jeder Teilnehmer musste aus den acht Bereichen Gymnastik, Laufen, Schwimmen, Singen, Tanzen, Turnen, Werfen und Überraschungsspiele vier auswählen. Die Übungen unterschieden sich nach Altersgruppe. Sie erstreckten sich vom Sackhüpfen für die Jüngsten über Turnübungen am Boden und schwierige Sprungübungen bis hin zu Rückwärtssalti vom Kasten. Die kombinierten Ergebnisse der einzelnen Sportler flossen in die Teamwertung ein. Auffällig war, dass vor allem Mädchen an den Wettbewerben teilnahmen. Laut Irene Vieracker, der Vorsitzenden des Turngaus, sind etliche der möglichen Übungen wohl eher nach ihrem Geschmack. Nach den Wettkämpfen gab es von allen Seiten viel Lob für die Beilngrieserin und ihre zahlreichen Helfer. Vieracker betonte, dass ein großer Teil der Einnahmen Krebskranken in der Region zugutekommen.
Froh war sie darüber, dass der einzige größere Unfall bei Hunderten von Wettkämpfen ohne gravierende Folgen blieb. Eine 14-Jährige verletzte sich bei einer verunglückten Übung an der Halswirbelsäule. Sie kam mit dem Rettungshubschrauber in eine Münchener Klinik. Dort stellte sich heraus, dass sich das Mädchen lediglich Prellungen zugezogen hatte.