Der wohl "heißeste" Ausflug der Vereinsgeschichte
von Helmut Lizius
Um 6.15 Uhr, bei 19 °C, machten sich die 44 Sänger mit ihren Frauen bzw. Lebenspartnern vom Nettoparkplatz mit einem Schneider-Bus auf die Reise in Richtung Kitzingen. Nach ca. eineinhalb Stunden Fahrzeit legte die Gruppe am Parkplatz des Rasthauses Steigerwald eine Pause ein, bei der es heiße Wiener (Dexl, Haunstetten) mit Brezen (Schrannenbäck) und Senf gab. Es wurde reichlich zugegriffen, so dass kein Würstchen übrig blieb. Für die "Kaffeetanten" gab es im Anschluss gleich noch einen Becher Kaffee dazu. Das Thermometer des Busses zeigte noch angenehme 22 °C an.
Dann führte uns die Reise zum nächsten, hauptsächlichen Ausflugsziel, der Floßfahrt auf dem Main. In der Eile startete der Busfahrer gleich an der Abzweigung zur Anlegestelle in Astheim durch, aber nur wenige Meter, so dass uns die Flößer gleich in Empfang nehmen konnten. Dank der Überdachung des Floßes und einer leichten Brise war das Sitzen an "Deck" erträglich. Die durchgeführte Weinprobe wurde, bei inzwischen 28 °C, mit Genuss und Vernunft eingenommen. Nach den ersten drei Sorten gab es dann die üppig ausgefallene Häckerbrotzeit, nach der wohl keiner mehr nüchtern gewesen sein dürfte und somit auch die Grundlage für die nächsten drei Tropfen vorhanden war. Der Rabl Anton hatte heute seinen Geburtstag und bekam natürlich ein Ständchen. Das Lied "Aus der Traube in die Tonne" durfte natürlich auf dem Wasser nicht fehlen. Und damit keine lange Weile aufkam, sorgte der Nuber Schorsch mit seiner Diatonischen für die nötige Stimmung. Ihm an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
Nach dem Anlegen bei Gerlachshausen ging es nach Volkach, wo die Temperatur inzwischen auf fast unerträgliche 37 °C gestiegen war. So unternahmen wir keine großen Aktivitäten, sondern die meisten suchten sich einen schattigen Platz im Biergarten um sich zu erfrischen. Nächstes Ziel war das Kloster Münsterschwarzach mit Führung. Bevor es nach den Ausführungen über das Kloster in die Krypta ging, sangen wir das Marienlied "Sancta Maria".
Gegen Abend ging es dann zur Einkehr nach Ebenried bei Freystadt. Was niemand wusste, im gleichen Gasthaus hielt ein junges Paar seine Hochzeitsfeier. Irgendwie hatte es sich herumgesprochen, dass ein Gesangverein im Hause ist, und so fragte ein guter Freund des Bräutigams den Dirigenten, ob wir dem Brautpaar nicht ein Ständchen singen würden. Diesen Wunsch erfüllten wir gerne und sangen nach dem Essen im vollen, aber klimatisierten Saale, einen Sängerspruch und das Lied "Aus der Traube in die Tonne". Brautpaar wie Gäste zeigten sich begeistert und die ganze Gruppe wurde als Dankeschön zu einem Schnaps eingeladen. Jetzt hätten wir fast die Zeit vergessen, denn der Busfahrer drang zur Eile, da ihm sonst die Lenkzeit ausginge.
Auf dem verbleibenden, kurzen Heimweg, inzwischen war die Temperatur auf 28 °C gesunken, gab es noch Dankesworte. Vom ersten Vorstand, Peter Röll den Teilnehmern, dass sie mitgefahren sind, den Helfern bei der Brotzeit, dem Dirigenten für die gesangliche Leitung und dem Busfahrer für die sichere Fahrweise. Der zweite Vorstand, Karl Maget, bedankte sich bei Reiseleiter Peter Röll für die Ausarbeitung des Ausfluges mit einem kleinen Präsent. Chorleiter Alois Vieracker dankte den Sängern für das trotz großer Hitze konzentrierte Singen auf dem Floß, in der Kirche und im Hochzeitssaal, und den Damen für die Betreuung der Sänger. Letztes Wort hatte Busfahrer Hans Hengl, der sich namens seines Chefs für die Ausflugsfahrt und bei der Reisegruppe für die Pünktlichkeit bedankte.
So ging nun ein wunderbarer Ausflug zu Ende, der vermutlich als der mit den höchsten Temperaturen in die Vereinsgeschichte eingehen wird.