Am Montag, 11.9.2017, versammelten sich die Sänger beinahe vollzählig in Sängerkleidung in der ehemaligen Grundschule, um ihrem verdienten, langjährigen Chorleiter ein Ständchen zu seinem 25-jährigen Chorleiterjubiläum zu singen. Armin Krempl dirigierte - ausnahmsweise - vier Lieder: "Das Morgenrot", "Sing mit uns!", "Carmencita" und "Wir kamen einst von Piemont". Der Schriftführer schrieb folgenden Bericht für die Zeitung:
Vieracker dirigiert MGV seit 25 Jahren
Alois Vieracker kann inzwischen auf 45 Jahre Chorleitertätigkeit zurückblicken. Seit fünfundzwanzig Jahren dirigiert er die Sänger vom Beilngrieser Männergesangverein MGV 1861. Der Verein nahm das runde Jubiläum zum Anlass, seinem Chorleiter mit einem Ständchen und Geschenken, verbunden mit einer Laudatio herzlich zu danken. Auch eine Brotzeit durfte bei der Feierstunde nicht fehlen.
Fünfundzwanzig Jahre Chorleiter, das sei Rekord unter allen bisherigen Dirigenten des MGV und entspreche ungefähr einem Sechstel des Bestehens dieses Traditionsvereins, wie Schriftführer Alexander Schmidt zu Beginn seiner Laudatio feststellte. Anhand der Chronik zeichnete er das Wirken Vierackers im MGV über diesen langen Zeitraum nach. Schon in den ersten Jahren habe er nicht nur neues Liedgut eingeführt, sondern viele Ideen verwirklicht, die bis heute Bestand hätten. Bereits zu Weihnachten 1992 habe er das heutige Konzept beim Friedhofsingen an Heiligabend mit kurzen Texten zwischen den Liedern eingeführt. 1996 habe Vieracker erstmals das Adventsingen in der Pfarrkirche organisiert. 2004 sei schließlich die Aufgabe als hauptverantwortlicher Organisator des Volksfestzugs hinzugekommen.
Die Chronik berichte auch von vielen Anliegen, die dem Chorleiter am Herzen gelegen hätten. Dies sei zum Beispiel das äußere Erscheinungsbild des Chores, dem 2008 mit einer neuen Sängerkleidung Rechnung getragen worden sei. Wichtig sei ihm 2003 der damalige Umzug in den heutigen Probenraum in der ehemaligen Grundschule gewesen. Daueranliegen seien bis heute die Sängerdisziplin und die Finanzen.
Der Laudator erklärte, er könne nicht alle ca. 750 Veranstaltungen der vergangenen fünfundzwanzig Jahre beleuchten, griff aber mit dem Starkbierfest und den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Gründungsfest des Vereins zwei herausragende heraus. Das erste öffentliche Starkbierfest sei 2006 unter anderem mit vom Chorleiter selbst verfassten Liedern abgehalten worden. Schon im Folgejahr habe Alois Vieracker mit dem Wirtespiel einen genialen Einfall verwirklicht. Seit 2010 halte er auch die Starkbierrede. Hinzu komme die Moderation. Der Laudator zitierte die Chronik: "Und er weiß genau, wie er den Saal zum Kochen bringen kann. Geht noch mehr?"
Hinsichtlich des 150-jährigen Gründungsfestes des MGV im Jahre 2011 erinnerte der Schriftführer an Vierackers Konzept einer Reihe von fünf Schwerpunktveranstaltungen, alle vom Jubilar maßgeblich gestaltet. Begonnen habe man mit dem Neujahrsempfang mit vielen Ehrengästen und Rednern auf Schloss Hirschberg. Die weiteren Festveranstaltungen seien das Starkbierfest, das Kreischorsingen mit elf Gastchören, Festgottesdienst und Festzug, ein Kommersabend mit den Patenvereinen und schließlich ein Weinfest mit sieben Gastchören gewesen.
Im Laufe der Zeit sei Vierackers Wirken auch von außerhalb des Vereins mehrfach gewürdigt worden. Von der Stadt Beilngries sei er 2011 offiziell für seine ehrenamtliche Tätigkeit geehrt worden. 2012 habe er die silberne Stimmgabel des Bayerischen Sängerbundes für 40-jährige Chorleitertätigkeit und 2015 die goldene Ehrennadel des Deutschen Chorverbandes für 50-jähriges Engagement erhalten.
Der Laudator erinnerte an viele Zusatzaufgaben, die der Dirigent immer wieder übernommen habe, so als Chronist, Protokollführer und Verfasser von Zeitungsberichten. Er habe für Jubilare persönliche Lieder und Gedichte verfasst und häufig das Programm der KAB-Weihnachtsfeier unter Mitwirkung des MGV maßgeblich gestaltet. Er habe das Repertoire des Chors erweitert und dabei den Spagat zwischen Marienliedern und Rap gemeistert. Der Laudator schloss mit der Bemerkung, Alois Vieracker habe den Verein geprägt wie kein anderer. Er habe dabei einen vielfältigen Weg gewählt, der sich nicht auf einen Gesichtspunkt festlegen lasse.
Vieracker freute sich sehr über verschiedene persönliche Geschenke, überreicht vom ersten Vorsitzenden, Peter Röll. Darunter eine herrlich gestaltete Urkunde und ein Fotobuch, das einen Rückblick auf ein Vierteljahrhundert Chorleitertätigkeit darstellt. Die musikalische Leitung zu Beginn der Feierstunde hatte in bewährter Weise Armin Krempl übernommen. Für Bewirtung und Dekoration waren insbesondere Erika Röll und Irmgard Lizius sowie Michael Gilch verantwortlich.